Krankheit heilt – was einerseits eine Affirmation ist, erscheint andererseits als ein Paradox. Der Titel will gleichzeitig ermutigen, an Heilung zu glauben und lehnt sich dabei an die Behauptung von C.G. Jung, dass Krankheit ein Ausdruck des Körpers ist, um die Seele zu schützen. Krankheit entsteht nicht aus Zufall oder als Strafe, sondern macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns selber vergessen haben. Sie konfrontiert uns mit unserer Endlichkeit und mit grundsätzlichen Fragen unserer Existenz: Lebe ich entsprechend meiner Bedürfnisse, meines Sehnens uns Wünschens und entfalte ich in meinem Leben meine besonderen Talente? Oder funktioniere ich nur und verbiege mich, um mich dem anzupassen, was man von mir erwartet? Gehe ich wohlwollend mit mir selber um oder bin ich selber mein schärfster Kritiker?
Krankheit entsteht in dem Abstand zwischen dem Bild, das wir uns von uns machen und dem, was wir wirklich sind. Die Autorin nimmt ihre Krebserkrankung zum Anlass, ihre Geschichte noch einmal zu durchleben. Sie nimmt Kontakt zu ihrer Vergangenheit auf und berührt Ungesagtes und Verdrängtes. Sie lernt, ihre Erkrankung anzuschauen und anzunehmen, denn alles, was existiert, will wahrgenommen werden, bevor es sich wieder auflösen kann. Mit Hilfe von Entspannungs- und Visualisierungsübungen und dem Erlernen der Meditation tritt sie eine Reise ins Innere ihres Körpers an und berührt ihr eigentliches Wesen.
Unser Körper verfügt über ein nahezu unerschöpfliches Potential an Selbstheilungskräften. Für jedes Problem sucht er die jeweils bestmögliche Lösung und setzt Mechanismen in Gang, die uns selbstverständlich erscheinen. Ohne unser Zutun versiegen Blutungen, vernarben Wunden und wird Schädigendes wieder aus dem Körper transportiert. Doch in dem Moment, in dem wir mit einer Erkrankung wie Krebs konfrontiert sind, fühlen wir uns von unserem Körper verraten. Wir vergessen, dass er eine eigene Intelligenz hat, die nicht darauf ausgerichtet ist, uns zu schaden, sondern unser Überleben zu sichern. Mit schwerem Geschütz gehen wir gegen den „Feind in uns“ an und zerstören dabei ebenso viel wie wir versuchen zu retten.
Krankheit heilt – vom kreativen Denken zum Dialog mit sich selbst schlägt
einen anderen Weg vor. Moderne Medizin zeigt uns, worum wir uns kümmern sollten, komplementäre, ganzheitlich arbeitende Therapien öffnen den Blick für das Wesentliche. Doch es bedarf einer weiteren Komponente, um dauerhaft zu heilen: Der Patient selber. Der beste Arzt, die beste Methode können nicht wirken, wenn der Patient sich ihnen widersetzt. Das eigentliche Potential zur Heilung gerade auch so schwerer Erkrankungen wie Krebs liegt in uns selber. Um es zu aktivieren müssen wir lernen, Verantwortung für unsere Gesundheit und unser Leben zu übernehmen. So können wir das überwinden, was bei Krebs oft das größte Leid ausmacht: Die eigene Ohnmacht.
einen anderen Weg vor. Moderne Medizin zeigt uns, worum wir uns kümmern sollten, komplementäre, ganzheitlich arbeitende Therapien öffnen den Blick für das Wesentliche. Doch es bedarf einer weiteren Komponente, um dauerhaft zu heilen: Der Patient selber. Der beste Arzt, die beste Methode können nicht wirken, wenn der Patient sich ihnen widersetzt. Das eigentliche Potential zur Heilung gerade auch so schwerer Erkrankungen wie Krebs liegt in uns selber. Um es zu aktivieren müssen wir lernen, Verantwortung für unsere Gesundheit und unser Leben zu übernehmen. So können wir das überwinden, was bei Krebs oft das größte Leid ausmacht: Die eigene Ohnmacht.
Das Buch erschien 2014 in französischer Fassung, 2015 in slowakischer und 2018 in spanischer Übersetzung.
Rezensionen
Kerstin Chavent bringt es auf den Punkt. So gerne wir auch eins hätten, es gibt kein Rezept! Das sollten wir uns als erstes klar machen, wenn wir uns mit dem Thema Krankheit auseinander setzen. “Rezept” dieses vertraute und vielversprechende Wort, ist für viele die Hoffnung auf baldige Genesung. es ist das, was wir üblicher Weise in die Hand bekommen, wenn wir eine Arztpraxis verlassen. Viel zu oft lassen wir ohne Fragen zu stellen, Behandlungen über uns ergehen und nehmen die verordneten Medikamente deren Beipackzettel wir erst gar nicht lesen wollen. Wir verlassen uns oft blind darauf, das der Mensch der uns da behandelt auf jeden Fall das Beste für uns will. Aber die Wege zur eigenen Gesundheit, sind individuell und von den Betroffenen selbst heraus zu finden. Haben wir erst einmal verstanden, dass wir selbst für unsere Gesundheit verantwortlich sind und wir uns nicht nur auf das Können und Wissen von Medizinern verlassen, dann haben wir den Grundstein für die Heilung gelegt. Hier wird keine weitere neue Therapieformen angeboten, denn davon gibt es inzwischen so viel wie Sand am Meer. Vielmehr mehr macht es Mut zu glauben, dass es einen Weg gibt den wir erkennen und gehen können. Eines der besten Bücher zu dem Thema, dass ich in letzter Zeit gelesen habe.
“Krankeit heilt” macht Mut, selbst verantwortlich für sein Leben zu sein. Ob krank oder gesund, wir haben immer eine Wahl, eine Entscheidung, zu treffen, die unser Verhältnis zu uns, unserem Körper, unserem Geist und unseren Gefühlen ( unserer “Seele”) bestimmt. Das Buch ist verständlivh geschrieben, in kurze Kapitel eingeteilt und hilft dabei, eine liebevolle Beziehung zu sich selbst zu entwickeln. Kerstin Chavent lädt die Leser ein, achtsam und freundschaftlich mit sich selbst umzugehen. Sie erzählt von ihrer eigenen Erfahrung, ohne dabei stehen zu bleiben. Sie zitiert andere, die mit Krebs umgehen: Mediziner und Medizinerinnen, Philosophen, Dichter, PsychologInnen und spirituelle Leher. Dabei bleibt sie nicht auf Sprache reduziert, sondern gibt praktische Beispiele und konkrete Anleitungen, die dabei helfen, selbst sein Leben zu gestalten und die eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden zu stärken. Ein lesenswertes Buch.
Die weiteren Ausführungen vom kreativen Denken und der ganzheitlichen Weltsicht sind mir nicht neu, aber auch da, es tut ganz schön gut, manche Sachen mal wieder aus der Verschüttung hervorzuholen, schön im Tageslicht von allen Seiten anzusehen, und mit dem aktuellen Geschehen zu vernetzen. Letztendlich werde ich doch einen Stift zur Hand nehmen und einige Sätze markieren, oder wohl eher herausschreiben (mein Respekt vor dem gedruckten Werk!!). So wie eine Bekannte hier, die im Juli dieses Jahres mit der gleichen Diagnose wie du konfrontiert war (andere Brust). Als sie mich neulich um einen kleine Gefallen bat und mir dabei von ihrer Krankheit erzählte, passte es gut, dass gerade deine französische Version herausgekommen war ! Sie hat das Buch verschlungen und bearbeitet und gleich um sich herum weiterempfohlen.
Zwischendurch habe ich immermal das Büchlein von Kerstin gelesen. Am ersten Abend sogar fast die Hälfte in einem Zug. Sie hat einen sehr sympathischen, klaren, klugen Stil und ab und an auch Aha-Erlebnisse bei mir provoziert. Wirklich eine Bereicherung!!!
Das “kleine” Buch von Kerstin Chavent fand ich SEHR beeindruckend! Mein Exemplar ist sehr grün geworden, soviel habe ich überstrichen!! Die Autorin hat enorm viel gelesen, recherchiert, getestet, erfahren und erlebt auf dieser einzigartigen Reise durch die Krankheit. Und sie hat alles zusammengefasst aufs Papier und auf den Punkt gebracht. Es macht Spaß, das Buch zu lesen und jeder kann sehr viel dabei lernen. Selbst wenn man schon selber zB meditiert oder sich mit buddhistischen Theorien beschäftigt, kann man viel mitnehmen, weil es schön ausgedrückt und zusammengefasst einfach dasteht. Ich glaube, dieses Buch kann eine große Hilfestellung für jeden sein, nicht nur für (Krebs)kranke. Jeder kann dadurch lernen, wie er seine eigenen Ressourcen, seine eigenen Energiequellen aktivieren kann. Und das brauchen wir alle!
Eine Freundin hat mir das Buch von Kerstin Chavent „Krankheit heilt“ empfohlen, und ich habe es gern und mit Gewinn gelesen. Ich selbst bin nicht an Krebs erkrankt, aber mir gefällt an dem Buch die Kürze und Ausgewogenheit der Schilderung eines Krankheitsbildes und das Einbetten ihrer These (“Krankheit heilt”) in ein stabiles wissenschaftliches Gerüst, wonach die Krankheit „Trägerin einer Botschaft“ sei, der es nachzugehen heißt. Erleichtert stellte ich fest, dass dies kein Erfahrungsbericht eines individuellen Krankheitsverlaufes ist, sondern ein Ratgeber an Menschen, die, von einer schweren Krankheit bedroht, in der Fülle und der Tiefe ihrer vielen existenziellen Fragen die sie sich stellen, nach Antworten suchen. Dass wichtige Antworten in der Auseinandersetzung mit sich selbst liegen können, legt Kerstin Chavents Buch überzeugend dar. Dass die Krankheit als etwas „Fremdes im eigenen Körper“ wahrgenommen wird, unterstreicht – finde ich – Chavents Ansatz, dieses Fremde zu erforschen und vor allem: es selbst in die Hand nehmen zu können. Zwischen den Zeilen lässt sich ahnen, wie schonungslos offen man sich allerdings diesen Herausforderungen zu stellen hat. Da hilft es sehr, dass „Krankheit heilt“ klar strukturiert ist. In keinem Kapitel verlässt die Autorin die Kernaussage ihres Buches, beleuchtet die These aus verschiedenen Blickwinkeln, untermauert sie, erinnert erneut daran, und schließlich entfacht dieses Buch beim Lesen etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe: Es macht Mut. Es macht Mut, mit sich selbst zu kommunizieren und auch darauf, auf möglicherweise sehr unwillkommene Antworten zu stoßen.
Motiviert, Kerstin Chavents Buch „Krankheit heilt“ zu lesen, wurde ich dadurch, dass Krebs in meinem näheren und engsten Umfeld keine Seltenheit ist. Oft stoße ich bei Gesprächen mit Betroffenen auf Scham und Schweigen. Damit räumt die Autorin auf. Wohltuend selbstbewusst und stilsicher entwickelt Kerstin Chavent ihre Ansicht, sich als Krebspatient nicht als „Opfer“ zu betrachten, die Erkrankung nicht als „Strafe“ zu erfassen, sich in dieser werbeverzerrten Hochglanz-Welt nicht als „durchs Rost gefallen“ zu empfinden. Klug entwickelt die Autorin ihre These („Krankheit heilt“) dahingehend, dass in der grausamen Diagnose Krebs „eine Chance zur Veränderung“ liegt, eine „Rückbesinnung“ auf sich selbst, des „Ausklammerns“ des äußeren Tandes. Welche Fragen man sich stellt, welche „Geheimnisse“ es nachzuforschen gilt auf dem Weg zur Gesundung, das sind in diesem Buch nicht nur Instrumente für Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. Diese inspirierenden Gedanken aus dem Buch fortan in die kommenden Gespräche mit betroffenen Freunden und Angehörigen mitzunehmen, bereichert und bestärkt mich sehr.
Zunächst war ich misstrauisch, als ich – äußerst skeptisch – Kerstin Chavents Buch ‚Krankheit heilt‘ zur Hand nahm: Wahrscheinlich schon wieder einmal eines dieser zahlreichen Lebenshilfe-Bücher, in denen sich der Leser kaum oder gar nicht wiederfindet …Weit gefehlt! Wenn ich anfangs noch davon überzeugt war, ich würde nur kurz in dem Buch blättern und es dann zur Seite legen, merkte ich schnell, wie anschaulich, wie packend, wie mitreißend es geschrieben war.
Ein Buch, das Mut macht, sich auch (oder gerade) in kritischen Lebenssituationen (die nicht beschränkt sind auf schwere Krankheiten) auf sich selbst zu besinnen, auf die Kraft, die in einem jeden von uns steckt. Die Kraft (sich selbst) zu heilen.
Kerstin Chavent weckt mit ihrem Buch in ihren Lesern das Selbstvertrauen, Lebenssituationen, an denen man zerbrechen könnte, als Chance zu werten. Nicht mehr den Kopf in den Sand stecken und sich seinem Schicksal ergeben, sondern mit sich selbst in Kontakt treten, um sich zu erforschen und das Unterbewusstsein als Heilquelle zu nutzen.
‚Krankheit heilt‘ – und dies wahrhaftig im doppelten Sinne. Krankheiten heilen ab, der Mensch wird wieder gesund. Aber die Krankheit selbst kann auch dazu dienen, dem Kranken durch eine neu geschaffene Energieflut Heilung zu bringen.
In vielen von Kerstin Chavents geschilderten Beispielen, Lösungsvorschlägen und Anregungen konnte ich mich wiederfinden. Es fällt schwer, das Buch aus Hand zu legen, und es reizt immer wieder, einzelne Passagen nachzulesen.
Ein beachtliches Buch – nicht nur für Menschen, die sich in Lebenskrisen befinden oder an schweren Krankheiten leiden, sondern ein hilfreicher Wegweiser für alle!
Rezension von Heike Thormann in Kreatives Denken.
Rezension von Heike Thormann in Kreatives Denken.