Montag, 6. Juli 2020

Der Verschwörungsmythos


Während wir uns die Köpfe heiß diskutieren, welche Information, welche Meinung, welche Studie richtig ist und welche nicht, verlieren wir viel Energie, die wir gut für andere Dinge gebrauchen können. Der amerikanische Kulturphilosoph Charles Eisenstein versucht, die sich feindlich gegenüber stehenden Fronten zusammenzubringen. Sein Appell an die Gesellschaft ist es, die Meinungskriege zu beenden und die Trennung zu überwinden. Dies kann gelingen, wenn wir erkennen, dass hinter den Verschwörungstheorien kein Verschwörer steht, sondern ein Mythos, den wir alle zusammen geschaffen haben. Meine Übersetzung von The Conspiracy Myth.

Vor kurzem las ich amüsiert eine Kritik zu meinem Artikel „Die Krönung“ (1), in der sich der Autor absolut sicher war, dass ich ein heimlicher Verschwörungstheoretiker bin. Er war so überzeugend, dass ich es selbst fast glaubte. 

Doch was ist überhaupt eine Verschwörungstheorie? Manchmal wird der Begriff gegen jeden verwendet, der eine Autorität in Frage stellt, von herrschenden Paradigmen abweicht oder glaubt, unsere führenden Institutionen würden durch verborgene Interessen beeinflusst. Es ist eine Möglichkeit, Dissens zu unterdrücken und diejenigen einzuschüchtern, die versuchen, sich gegen Machtmissbrauch zu wehren. Man muss das kritische Denken nicht aufgeben, um zu glauben, dass mächtige Institutionen bisweilen kollaborieren, sich verschwören, verschleiern und korrupt sind. Wenn das mit einer Verschwörungstheorie gemeint ist, dann sind offensichtlich einige dieser Theorien wahr. Erinnert sich jemand an die Affäre Enron? Iran-Kontra? COINTELPRO? Vioxx? Irakische Massenvernichtungswaffen?



Während der Zeit von Covid-19 ist eine weitere Ebene der Verschwörungstheorie in den Vordergrund gerückt, die weit über spezifische Geschichten von Kollusion und Korruption hinausgeht und die Verschwörung als ein zentrales Erklärungsprinzip für die Funktionsweise der Welt darstellt. Angeheizt durch die autoritäre Reaktion auf die Pandemie (gerechtfertigt oder nicht gerechtfertigt, Abriegelung, Quarantäne, Überwachung und Verfolgung, Zensur von Fehlinformationen, Aussetzung der Versammlungsfreiheit und anderer bürgerlicher Freiheiten usw. sind in der Tat autoritär), geht diese Art von Verschwörungstheorie davon aus, dass eine böse, machthungrige Kabale von Insidern die Pandemie absichtlich geschaffen hat oder sie zumindest rücksichtslos ausnutzt, um die Öffentlichkeit so in Angst zu versetzen, dass sie eine totalitäre Weltregierung unter einem permanentem medizinischen Kriegsrecht und eine Neue Weltordnung (NWO) akzeptiert. Darüber hinaus zieht diese böse Gruppe, diese Illuminaten, die Fäden bei allen großen Regierungen, Unternehmen, den Vereinten Nationen, der WHO, der CDC, den Medien, den Geheimdiensten, den Banken und den NGOs. Mit anderen Worten, so sagen diejenigen, die sich auf diese Theorien beziehen, sei alles, was uns gesagt wird, eine Lüge und die Welt im Griff des Bösen. 

Was halte ich also von dieser Theorie? Ich denke, sie ist ein Mythos. Was ist nun ein Mythos? Ein Mythos ist nicht dasselbe wie eine Fantasie oder eine Täuschung. Mythen sind Vehikel der Wahrheit, doch diese Wahrheit muss nicht wörtlich genommen werden. Die klassischen griechischen Mythen zum Beispiel erscheinen wie amüsante Erzählungen, bis man sie entschlüsselt und jeden Gott mit psychosozialen Kräften in Verbindung bringt. Auf diese Weise bringen Mythen Licht in die Dunkelheit und enthüllen, was verdrängt worden ist. Sie bedienen sich einer Wahrheit über die Psyche oder über die Gesellschaft und machen eine Geschichte daraus. Die Wahrheit eines Mythos hängt nicht davon ab, ob er objektiv überprüfbar ist. Das ist ein Grund, warum ich in „Die Krönung“ gesagt habe, dass es mir nicht darum geht, die Verschwörungsgeschichte zu befürworten oder zu entlarven, sondern vielmehr darum, das zu betrachten, was sie beleuchtet. Schließlich ist sie weder beweisbar noch falsifizierbar. 

Was ist nun an dem Verschwörungsmythos wahr? Wörtlich gesehen vermittelt er wichtige Informationen, von denen wir nichts wissen, was unserer eigenen Verantwortung obliegt. 

Erstens zeigt sich an ihm das schockierende Ausmaß der Entfremdung der Gesellschaft gegenüber ihren Institutionen. In allen politischen Auseinandersetzungen der Nachkriegszeit gab es zumindest einen breiten Konsens über grundlegende Fakten und darüber, wo diese Fakten zu finden sind. Die Schlüsselinstitutionen der Wissensproduktion - Wissenschaft und Journalismus - genossen ein breites öffentliches Vertrauen. Wenn die New York Times und die CBS Evening News sagten, Nordvietnam habe die Vereinigten Staaten im Golf von Tonkin angegriffen, so glaubten das die meisten Menschen. Wenn die Wissenschaft sagte, Atomkraft und DDT seien sicher, glaubten das auch die meisten. Bis zu einem gewissen Grad war dieses Vertrauen wohlverdient. Journalisten widersetzten sich bisweilen den Interessen der Mächtigen, wie bei der Enthüllung des Massakers von My Lai durch Seymour Hersh oder der Berichterstattung von Woodward & Bernstein über Watergate. Die Wissenschaft, die an der Spitze des Vormarschs der Zivilisation stand, war bekannt für ihr objektives Streben nach Wissen, für ihre Missachtung traditioneller religiöser Autoritäten sowie für ihre noble Verachtung politischer und finanzieller Motive. 

Heute ist das Vertrauen in Wissenschaft und Journalismus zersplittert. Ich kenne persönlich mehrere hochgebildete Menschen, die glauben, die Erde sei flach. Wenn wir diese Menschen und die vielen Millionen Anhänger weniger extremer alternativer Erzählungen (historisch, medizinisch, politisch und wissenschaftlich) als unwissend abtun, verwechseln wir das Symptom mit der Ursache. Ihr Vertrauensverlust ist ein deutliches Symptom für einen Verlust an Vertrauenswürdigkeit. Unsere Institutionen der Wissensproduktion haben das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederholt missbraucht, ebenso wie unsere politischen Institutionen. Nun glauben ihnen viele Menschen nicht, selbst wenn sie die Wahrheit sagen. Dies muss sehr frustrierend sein für den Arzt, Wissenschaftler oder Beamten, der eine gute und genaue Arbeit macht. Für sie sieht es so aus, als ob die Öffentlichkeit verrückt geworden ist, als ob eine wachsende Flut von antiwissenschaftlicher Irrationalität die öffentliche Gesundheit gefährdet. Die Lösung besteht aus dieser Perspektive darin, die Ignoranz zu bekämpfen. Es ist fast so, als sei Unwissenheit ein Virus (tatsächlich habe ich diesen Satz schon einmal gehört), das durch dieselbe Art von Quarantäne (zum Beispiel Zensur) kontrolliert werden muss, die wir auch auf das Coronavirus anwenden. 

Ironischerweise durchdringt eine andere Art von Unwissenheit diese beiden Bemühungen: die Unkenntnis des Terrains. Welches ist denn das kranke Gewebe, auf dem sich der Virus der Unwissenheit verbreitet? Der Vertrauensverlust in die Wissenschaft, den Journalismus und die Regierung spiegelt ihre langjährige Korruption wider: ihre Arroganz und ihren Elitismus, ihre Allianz mit Konzerninteressen und ihre institutionalisierte Unterdrückung abweichender Meinungen. Der Verschwörungsmythos verkörpert die Erkenntnis einer tiefen Kluft zwischen der öffentlichen Haltung unserer Anführer und ihren wahren Beweggründen und Plänen. Er zeugt von einer politischen Kultur, die für den normalen Bürger undurchsichtig ist, von einer Welt der Geheimhaltung, des Imagekults, der PR, der Unehrlichkeit, der optischen Täuschungen, der Debatten, des Wahrnehmungsmanagements, des Erzählmanagements und der Informationskriege. Kein Wunder, dass vermutet wird, dass hinter den Vorhängen eine andere Realität am Werk ist. 

Zweitens gibt der Verschwörungsmythos einer Intuition Form, die besagt, dass eine unmenschliche Macht die Welt regiert. Was könnte diese Macht sein? Der Verschwörungsmythos verortet diese Macht in einer Gruppe böswilliger menschlicher Wesen (die in einigen Versionen Befehle von außerirdischen oder dämonischen Wesen ausführen). Darin liegt ein gewisser psychologischer Komfort, denn jetzt gibt es neben einer vertrauten Wir-gegen-sie-Erzählung und dem Opfer-Täter-Retter-Dreieck jemanden, dem man die Schuld geben kann. Alternativ können wir diese "unmenschliche Macht" in einem System oder einer Ideologie erkennen, nicht in einer Gruppe von Verschwörern. Das ist psychologisch weniger lohnenswert, weil wir nicht mehr so leicht als die Guten identifiziert werden können, die gegen das Böse kämpfen; denn schließlich nehmen wir selbst an diesen Systemen teil, die unsere gesamte Gesellschaft durchdringen. Systeme wie das auf Schulden basierende Geldsystem, das Patriarchat, die Vorherrschaft der Weißen oder der Kapitalismus können nicht durch den Kampf gegen ihre Verwalter beseitigt werden. Sie schaffen Rollen, die von Übeltätern zu besetzen sind, aber die Übeltäter sind Funktionäre; Marionetten, nicht Marionettenherren. Die grundlegende Intuition von Verschwörungstheorien ist also wahr: dass diejenigen, von denen wir glauben, dass sie die Macht haben, nur Marionetten der wirklichen Macht in der Welt sind. 

Vor ein paar Wochen hatte ich ein Gespräch mit einer Person, die in der Obama-Regierung eine hohe Position innehatte und die immer noch in elitären Kreisen verkehrt. Er sagte: "Es gibt niemanden, der den Bus fährt. Ich war eigentlich ein wenig enttäuscht, denn ein Teil von mir wünscht sich tatsächlich, das Problem wäre ein Haufen hinterhältiger Verschwörer. Und warum? Weil dann die Probleme unserer Welt recht einfach zu lösen wären, zumindest im Prinzip. Man müsste nur diese Bösewichte entlarven und eliminieren. Das ist die vorherrschende Hollywood-Formel, um das Unrecht der Welt wiedergutzumachen: Ein heldenhafter Champion konfrontiert und besiegt den Bösewicht, und alle leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Hmm, das ist die gleiche Grundformel, wie wenn man die Schuld für Krankheiten auf Keime schiebt und sie mit einem Arsenal von Medikamenten tötet, damit wir ein sicheres, gesundes Leben bis ans Ende unserer Tage führen können. Oder wenn man Terroristen tötet, Einwanderer durch Mauern draußen hält und Kriminelle einsperrt, das alles, damit wir ein sicheres, gesundes Leben bis ans Ende unserer Tage führen können. Verschwörungstheorien, die von derselben Vorlage geprägt sind, greifen auf eine unbewusste Orthodoxie zurück. Sie entstammen demselben mythischen Pantheon wie die sozialen Übel, gegen die sie protestieren. Wir könnten das Pantheon Trennung nennen, und eines seiner Hauptmotive ist der Krieg gegen das andere. 

Das heißt nicht, dass es so etwas wie einen Keim - oder eine Verschwörung - nicht gibt. Watergate, COINTELPRO, Iran-Contra, das Medikament Vioxx von Merck, die explodierende Pinto-Vertuschung von Ford, die Bestechungskampagne von Lockheed-Martin, der wissentliche Verkauf von HIV-verseuchtem Blut durch Bayer und der Enron-Skandal zeigen, dass es Verschwörungen gibt, an denen mächtige Eliten beteiligt sind. Keiner der oben genannten Punkte ist jedoch ein Mythos: Ein Mythos ist etwas, das die Welt erklärt; er ist auf mysteriöse Weise größer als er selbst. So ist die Verschwörungstheorie des Kennedy-Attentats (die ich, zweifellos auf Kosten meiner Glaubwürdigkeit, als buchstäblich wahr akzeptieren werde) ein Portal in das Reich der Mythen. 

Der Verschwörungsmythos, den ich hier anspreche, ist jedoch viel größer als jedes dieser konkreten Beispiele: Er besagt, dass die Welt, wie wir sie kennen, das Ergebnis einer Verschwörung ist. Ihre bösen Götter sind die Illuminati, oder diejenigen, die sie kontrollieren. Für diejenigen, die daran glauben, wird sie zu einem alles umfassenden Diskurs, der jedes Ereignis mit einem eigenen Filter analysiert. 

Es ist ein Mythos mit einem illustren Stammbaum, der mindestens bis in die Zeit der Gnostiker des ersten Jahrhunderts zurückreicht. Gnostiker glauben, dass ein böser Schöpfer die materielle Welt aus einer ursprünglichen göttlichen Essenz heraus schuf. Nachdem er die Welt entsprechend seiner eigenen Verzerrung geschaffen hatte, stellt er sich selbst als ihren wahren Gott und Herrscher vor. 

Man braucht weder hieran noch an eine die Welt kontrollierende böse Kabale zu glauben, um aus diesem Mythos Einsicht zu gewinnen - Einsicht in die Arroganz der Mächtigen zum Beispiel oder in die Natur der Verzerrung, die die Welt färbt, die wir erleben. 

Was ist es, das die meisten Menschen dazu bringt, sich an ein System zu halten, das die Erde und die Menschheit in den Ruin treibt? Welche Macht hat uns in ihrer Gewalt? Es sind nicht nur die Verschwörungstheoretiker, die in einer Mythologie gefangen sind. Auch die Gesellschaft als Ganzes ist es. Ich nenne sie die Mythologie der Trennung: Ich bin getrennt von euch, die Materie ist getrennt vom Geist, der Mensch ist getrennt von der Natur. Wir sind voneinander verschiedene und getrennte Wesen in einem objektiven Universum aus Kraft und Masse, Atomen und Leere. Weil wir (in diesem Mythos) von anderen Menschen und von der Natur getrennt sind, müssen wir unsere Konkurrenten und die Natur beherrschen. Der Fortschritt besteht darin, unsere Fähigkeit zu erhöhen, andere zu beherrschen. Nach diesem Mythos ist die Geschichte der Menschheit der Aufstieg von einem Triumph zum nächsten: von der Beherrschung des Feuers zur Domestizierung, zur Industrie, zur Informationstechnologie, zu Gentechnik und Sozialwissenschaft, mit dem Versprechen eines zukünftigen Paradieses, in dem alles unter Kontrolle ist. Derselbe Mythos motiviert die Eroberung und Zerstörung der Natur und organisiert die Gesellschaft mit dem Ziel, den gesamten Planeten in Geld zu verwandeln. Eine Verschwörung ist gar nicht notwendig. 

Die Mythologie der Trennung ist es, die das erzeugt, was ich in Die Krönung als zivilisatorische Neigung zur Kontrolle bezeichnet habe. Die Lösungsschablone besteht darin, bei jedem Problem etwas zu finden, das man kontrollieren kann - unter Quarantäne stellen, verfolgen, einsperren, einmauern, beherrschen oder töten. Wenn die Kontrolle versagt, wird noch mehr Kontrolle das Problem lösen. Um das soziale und materielle Paradies zu erreichen, muss alles kontrolliert werden, jede Bewegung verfolgt, jedes Wort überwacht, jede Transaktion aufgezeichnet. Dann kann es kein Verbrechen mehr geben, keine Ansteckung, keine Desinformation. Wenn die gesamte herrschende Klasse diese Formel und diese Vision akzeptiert, wird sie in natürlicher Übereinstimmung handeln, um die Kontrolle weiter zu verstärken. Das alles im Sinn des Allgemeinwohls. Wenn auch die Öffentlichkeit diese Formel akzeptiert, wird sie sich nicht widersetzen. Dies ist keine Verschwörung, auch wenn es sicherlich nach einer Verschwörung aussehen kann. Dies ist die zweite Wahrheit des Verschwörungsmythos. Die Ereignisse werden in Richtung von immer mehr Kontrolle inszeniert – doch die dahinter stehende Macht ist selbst ein Zeitgeist, eine Ideologie... ein Mythos. 

Verschwörung ohne Verschwörer 

Lassen Sie uns den Verschwörungsmythos nicht einfach als Mythos abtun. Er ist nicht nur eine wichtige psychosoziale Diagnose. Er enthüllt auch, was sonst nur schwer aus der offiziellen Mythologie zu erkennen ist, in der die wichtigsten Institutionen der Gesellschaft, obschon fehlerhaft, uns immer näher an ein High-Tech-Paradies heranführen. Dieser dominante Mythos macht uns blind für die Kriterien, die die Verschwörungstheoretiker für ihre Erzählungen benutzen. Dazu gehören Tatsachen wie der Einfluss der Pharmaindustrie auf die Behörden, Interessenkonflikte innerhalb der Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens, die zweifelhafte Wirksamkeit von Masken, die weitaus Todesraten, die weit geringer sind als vorhergesagt, exzessive totalitäre Übergriffe, der fragwürdige Nutzen der Abriegelung, Bedenken gegenüber nicht-ionisierender Frequenzen elektromagnetischer Strahlung, die Vorteile natürlicher und ganzheitlicher Ansätze zur Stärkung der Immunität, die Bioterrain-Theorie, die Gefahren der Zensur im Namen der "Bekämpfung der Desinformation" und so weiter. Es wäre wünschenswert, wenn man die zahlreichen stichhaltigen Punkte und legitimen Fragen aufwerfen könnte, die alternative Covid-Erzählungen ans Licht bringen, ohne als rechter Verschwörungstheoretiker eingestuft zu werden. 

Die Formulierung "rechter Verschwörungstheoretiker" ist befremdlich, da es traditionell die Linke ist, die am aufmerksamsten auf die Neigung der Mächtigen achtet, ihre Macht zu missbrauchen. Traditionell ist es die Linke, die den Interessen der Konzerne misstraut, die uns dazu drängt, "die Autorität in Frage zu stellen", und die in der Tat das Hauptopfer der Infiltration und Überwachung durch die Regierung ist. Wenn vor fünfzig Jahren jemand gesagt hätte: "Es gibt ein geheimes Programm namens COINTELPRO, das Bürgerrechtsgruppen ausspioniert und mit giftigen Briefen und fabrizierten Gerüchten Spaltungen in ihnen sät", wäre das nach heutigen Maßstäben eine Verschwörungstheorie gewesen. Dasselbe würde mit der Behauptung von vor 25 Jahren geschehen: "Es gibt ein Geheimprogramm, in dem die CIA Drogenverkäufe in amerikanischen Innenstädten fördert und das Geld zur Finanzierung rechter Paramilitärs in Mittelamerika verwendet. Es träfe ebenso zu für die seit den 80er Jahren durch die Regierung praktizierte Infiltration von Umweltgruppen und Friedensaktivisten. Oder in jüngerer Zeit mit der Infiltration der Standing Rock-Bewegung. Oder die jahrzehntelange Verschwörung der Immobilienbranche, Schwarze aus bestimmten Vierteln fernzuhalten. Warum drängt die Linke angesichts dieser Faktenlage plötzlich dazu, denen zu vertrauen, „die wissen“ – das heißt den Äußerungen der Pharmaunternehmen und der von der Pharmaindustrie finanzierten Organisationen wie der CDC und der WHO Glauben zu schenken? Warum wird die Skepsis gegenüber diesen Institutionen als "rechtsgerichtet" bezeichnet? Es ist nicht so, dass nur die Privilegierten durch den Lockdown "belästigt" werden. Es ist verheerend für das Leben von Hunderten von Millionen Menschen in der Welt, die unter prekären Bedingungen leben. Das UN-Welternährungsprogramm warnt davor, dass bis Ende des Jahres 260 Millionen Menschen drohen zu verhungern. Die meisten davon sind schwarze und farbige Menschen in Afrika und Südasien. Es ist zu bedenken, dass die Beschränkung der Debatte auf epidemiologische Fragen der Sterblichkeit einer privilegierten Haltung entspringt, die das Leiden marginaler Volksgruppen in keiner Weise berücksichtigt. 

„Verschwörungstheorie" ist zu einem Begriff der politischen Beschimpfung geworden, der benutzt wird, um jede Ansicht zu verunglimpfen, die vom Mainstream-Glauben abweicht. Im Grunde kann jede Kritik an dominanten Institutionen als Verschwörungstheorie verunglimpft werden. In dieser Verleumdung liegt tatsächlich eine perverse Wahrheit. Wenn Sie beispielsweise glauben, dass Glyphosat tatsächlich gefährlich für die menschliche und ökologische Gesundheit ist, dann müssen Sie, wenn Sie logisch denken, auch glauben, dass Bayer/Monsanto diese Informationen unterdrückt oder ignoriert. Sie müssen ebenfalls glauben, dass die Regierung, die Medien und das wissenschaftliche Establishment bis zu einem gewissen Grad an dieser Unterdrückung mitschuldig sind. Doch warum sehen wir keine NYT-Schlagzeilen wie "Monsanto Whistleblower enthüllt Gefahren von Glyphosat"? 

Die Unterdrückung von Informationen kann ohne absichtliche Orchestrierung erfolgen. Im Laufe der Geschichte sind Hysterien, intellektuelle Modeerscheinungen und Massenwahn immer wieder spontan gekommen und gegangen. Dies ist rätselhafter als die einfache Erklärung einer Verschwörung. Unbewusste koordinierte Handlungen können wie eine Verschwörung aussehen, die Grenze zwischen beiden ist verschwommen. Denken Sie an den Betrug mit den Massenvernichtungswaffen, der als Vorwand für die Invasion des Irak diente. Vielleicht gab es in der Bush-Administration Leute, die wissentlich das gefälschte "Yellowcake"-Dokument benutzten, um den Krieg zu provozieren; vielleicht wollten sie glauben, dass die Dokumente echt waren, oder vielleicht dachten sie: "Nun, das ist fragwürdig, aber Saddam muss Massenvernichtungswaffen haben, und selbst wenn er sie nicht hat, will er sie haben, also ist das Dokument im Grunde genommen wahr...". Die Menschen glauben leicht, was ihren Interessen dient oder zu ihrer bestehenden Weltanschauung passt. 

In ähnlicher Weise brauchten die Medien wenig Ermutigung, um die Kriegstrommeln zu schlagen. Sie wussten bereits, was sie zu tun hatten, ohne Anweisungen erhalten zu müssen. Ich glaube nicht, dass sehr viele Journalisten tatsächlich die Lüge der Massenvernichtungswaffen glaubten. Sie gaben vor zu glauben, weil sie unbewusst wussten, dass dies die Erzählung des Establishments war. Das war es, was ihnen die Anerkennung als seriöse Journalisten einbringen würde. Das war es, was ihnen Zugang zur Macht verschaffen würde. Das würde es ihnen ermöglichen, ihre Arbeitsplätze zu behalten und ihre Karriere voranzutreiben. Aber vor allem gaben sie vor, zu glauben, weil alle anderen vorgaben, zu glauben. Es ist schwer, sich gegen den Zeitgeist zu stellen. 

Der britische Wissenschaftler Rupert Sheldrake erzählte mir von einem Vortrag, den er vor einer Gruppe von Wissenschaftlern hielt, die an einer angesehenen britischen Universität über das Verhalten von Tieren arbeiteten. Er sprach über seine Forschung zu Hunden, die wissen, wann ihre Besitzer nach Hause kommen, und über andere telepathische Phänomene bei Haustieren. Der Vortrag wurde mit einer Art höflichem Schweigen aufgenommen. Aber in der folgenden Teepause kamen alle sechs der am Seminar teilnehmenden leitenden Wissenschaftler nacheinander zu ihm, und als sie sicher waren, dass niemand sonst zuhörte, erzählten sie ihm, dass sie solche Erfahrungen mit ihren eigenen Tieren gemacht hatten, oder dass sie davon überzeugt waren, dass Telepathie ein echtes Phänomen ist, aber dass sie nicht mit ihren Kollegen darüber sprechen konnten, weil diese zu konventionell eingestellt waren. Als Sheldrake merkte, daß alle sechs ihm etwa dasselbe erzählt hatten, sagte er zu ihnen: "Warum kommt ihr nicht öffentlich raus damit? Ihr hättet alle so viel mehr Spaß!" Er sagt, wenn er in einer wissenschaftlichen Einrichtung einen Vortrag hält, kommen danach fast immer Wissenschaftler zu ihm, die ihm erzählen, dass sie persönliche Erfahrungen gemacht haben, die sie von der Existenz psychischer oder spiritueller Phänomene überzeugen, aber dass sie diese nicht mit ihren Kollegen besprechen können, aus Angst, für verrückt erklärt zu werden. 

Dies ist keine bewusste Verschwörung zur Unterdrückung psychischer Phänomene. Diese sechs Wissenschaftler kamen nicht vorher zusammen und beschlossen, Informationen zu unterdrücken, von denen sie wussten, dass sie real waren. Sie behalten ihre Meinung für sich wegen der Normen ihrer Subkultur, wegen grundlegender Paradigmen, die die Wissenschaft begrenzen und der reellen Gefahr, dass ihre Karriere Schaden nimmt. Die Verfolgung und Verleumdung, die gegen Sheldrake selbst gerichtet ist, zeigt, was mit einem Wissenschaftler geschieht, der sich offen von der offiziellen wissenschaftlichen Realität distanziert. Man könnte also immer noch sagen, dass eine Verschwörung im Gange ist, aber ihr Täter ist eine ganze Kultur, ein System und eine Geschichte. 

Ist dies, oder eine absichtlich konspirative Agenda, eine befriedigendere Erklärung für die scheinbar unaufhaltsamen Trends (die keineswegs mit Covid begannen) in Richtung Überwachung, Verfolgung, Distanzierung, Keimphobie, Sicherheitsbesessenheit und die Digitalisierung und Indoorisierung von Unterhaltung, Hobbys und sozialer Interaktion? Wenn der Täter tatsächlich eine kulturelle Mythologie und ein kulturelles System ist, dann bieten uns Verschwörungstheorien ein falsches Ziel, eine Ablenkung. Das Heilmittel kann nicht darin bestehen, diejenigen zu entlarven und zur Strecke zu bringen, die uns diese Trends aufgezwungen haben. Natürlich gibt es in unserer Welt viele Menschen, die schlecht handeln, Menschen ohne Gewissen, die abscheuliche Taten begehen. Aber haben sie das System und die Mythologie der Trennung geschaffen oder nutzen sie es nur aus? Sicherlich sollten solche Menschen aufgehalten werden, aber wenn das alles ist, was wir tun, und die Bedingungen, die sie hervorbringen, unverändert lassen, werden wir einen endlosen Krieg führen. So wie in der Bioterrain-Theorie Mikroben gleichzeitig Symptome sind und vom krankem Gewebe profitieren, so sind auch konspirative Kabalen zugleich Symptome und Profiteure einer kranken Gesellschaft: einer Gesellschaft, die von der Mentalität des Krieges, der Angst, der Trennung und der Kontrolle vergiftet ist. Niemand hat die Macht, diese tiefe Ideologie, den Mythos der Trennung, zu erfinden. Die Illuminaten, falls es sie gibt, sind nicht ihre Erschaffer. Es ist wahrer zu sagen, dass die Mythologie ihr Schöpfer ist. Wir erschaffen nicht unsere Mythen; sie erschaffen uns. 

Auf welcher Seite stehen Sie? 

Am Ende habe ich immer noch nicht gesagt, ob ich den Verschwörungsmythos der Neuen Weltordnung für wahr halte oder nicht. Nun, eigentlich habe ich es schon gesagt. Ich habe gesagt, dass er als Mythos wahr ist, unabhängig von seiner Übereinstimmung mit überprüfbaren Fakten. Aber was ist mit den Fakten? Kommen Sie, Charles, sagen Sie uns, gibt es tatsächlich eine Verschwörung hinter der Covid-Sache, oder nicht? Es muss doch eine objektive Tatsache geben. Sind Chemtrails, die Spuren chemischer Substanzen am Himmel, reell? Wurde SARS-COV2 gentechnisch verändert? Hat die Mikrowellenstrahlung von Mobilfunkmasten einen Einfluss auf uns? Gelangen durch Impfstoffe Viren aus tierischen Zellkulturen in den Menschen? Arbeitet Bill Gates an einer Machtergreifung in Form eines medizinischen Kriegsrechts? Beherrscht eine luziferische Elite die Welt? Richtig oder falsch? Ja oder nein? 

Auf diese Frage würde ich mit einer anderen antworten: Da ich in keiner dieser Fragen ein Experte bin, warum wollen Sie wissen, was ich davon denke? Wollen Sie mich auf die eine oder andere Seite eines Informationskrieges stellen? Dann werden Sie wissen, ob es in Ordnung ist, diesen Aufsatz zu schätzen, ihn zu teilen oder mich auf Ihrem Podcast zu haben. In einer Kriegsmentalität des „Wir-gegen-sie“ ist es wichtig zu wissen, auf welcher Seite jemand steht, um nicht versehentlich den Feind zu unterstützen 

Aha - Charles muss auf der anderen Seite stehen. Denn er hat eine falsche Äquivalenz zwischen von Fachleuten überprüften, evidenzbasierten und respektablen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf der einen Seite und verrückten Verschwörungstheorien auf der anderen Seite geschaffen. 

Aha - Charles muss auf der anderen Seite stehen. Denn er hat eine falsche Äquivalenz zwischen der Propaganda der Unternehmen und der Regierung auf der einen Seite und mutigen Informanten und Dissidenten, die ihre Karriere für die Wahrheit riskieren, auf der anderen Seite geschaffen. 

Können Sie sehen, wie totalisierend die Kriegsmentalität sein kann? 

Tief durchdringt die Kriegsmentalität unsere polarisierte Gesellschaft, die den Fortschritt als eine Folge von Siegen begreift - Sieg über einen Virus, über die Ignoranten, über die Linke, über die Rechte, über die psychopathischen Eliten, über Donald Trump, über die weiße Vorherrschaft, über die liberalen Eliten.... Jede Seite benutzt die gleiche Formel, und diese Formel erfordert einen Feind. Wir unterwerfen uns dieser Konvention und teilen wir uns auf, um zwei Fronten zu bilden: Wir und sie, wobei wir 99% unserer Energien in einem fruchtlosen Tauziehen verbrauchen und nicht ein einziges Mal daran denken, dass die wahre böse Macht die Formel selbst sein könnte. 

Das soll nicht heißen, dass wir Konflikte aus den menschlichen Angelegenheiten verbannen sollen. Es geht darum, eine Mythologie in Frage zu stellen, die von beiden Seiten angenommen wird, und die in jedem Problem einen Konflikt sieht. Kampf und Konflikt haben ihren Platz, aber andere Handlungsstränge sind möglich. Es gibt andere Wege zur Heilung und zur Gerechtigkeit. 

Ein Aufruf zur Demut 

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die Ereignisse sich wie von selbst organisieren, um die Vision, die Sie von der Welt haben, zu bestätigen? Auswahl- und Bestätigungsverzerrungen können einiges erklären, aber ich glaube, es ist auch etwas Seltsameres am Werk. Wenn wir in tiefen Glauben oder tiefe Paranoia verfallen, scheint es, als ob dieser Zustand Ereignisse anzieht, die ihn bestätigen. Die Realität organisiert sich so, dass sie mit unseren Geschichten übereinstimmt. In gewisser Weise IST dies eine Verschwörung, nur keine, die von der Menschheit verübt wird. Das könnte eine dritte Wahrheit sein, die der Verschwörungsmythos birgt: die Präsenz einer organisierenden Intelligenz hinter den Ereignissen unseres Lebens. 

Dies impliziert in keiner Weise den New-Age-Glauben, dass Überzeugungen Realitäten schaffen. Vielmehr ist es so, dass sich Realität und Glaube sozusagen gegenseitig konstruieren und sich als ein kohärentes Ganzes entwickeln. Die intime, geheimnisvolle Verbindung zwischen Mythos und Realität bedeutet, dass der Glaube nie wirklich ein Sklave der Tatsachen ist. Wir herrschen über die Tatsachen - was nicht bedeutet, dass wir ihr Schöpfer sind. Ihr Souverän zu sein bedeutet nicht, ihr Tyrann zu sein, sie zu missachten und zu überwältigen. Der weise Monarch achtet auf einen widerspenstiges Untertanen, wie zum Beispiel eine Tatsache, die sich der Erzählung widersetzt. Vielleicht ist es einfach ein gestörter Unruhestifter, wie eine einfache Lüge. Aber vielleicht signalisiert es einen Mangel an Harmonie im Königreich. Vielleicht ist das Königreich nicht mehr legitim. Vielleicht ist der Mythos nicht mehr wahr. Es könnte durchaus sein, dass die lautstarken Angriffe auf die abweichenden Meinungen bezüglich des Coronavirus und deren Bezeichnung als „Verschwörungstheorien“ die Schwäche der orthodoxen Paradigmen signalisieren, die sie aufrechtzuerhalten suchen. 

Wenn dem so ist, bedeutet das auch nicht, dass die orthodoxen Paradigmen alle falsch sind. Der Sprung von einer Gewissheit zur anderen übergeht den heiligen Boden der Ungewissheit, des Nichtwissens, der Demut, auf dem wirklich neue Informationen wachsen können. Was die Experten aller Überzeugungen eint, ist ihre Gewissheit. Wer ist vertrauenswürdig? Letztendlich ist es die Person, die die Demut besitzt anzuerkennen, wenn sie sich geirrt hat. 

Denjenigen, die jede Information kategorisch ablehnen, die die konventionelle Medizin, die Abschottungspolitik, Impfstoffe usw. ernsthaft in Frage stellt, möchte ich die Frage stellen: Brauchen Sie so hohe Mauern um Ihr Königreich? Anstatt diese widerspenstigen Subjekte zu verbannen, würde es schaden, ihnen eine Audienz zu gewähren? Wäre es so gefährlich, vielleicht ein anderes Königreich zu bereisen, geführt nicht von Ihrem eigenen loyalen Minister, sondern von den intelligentesten und offensten Partisanen der anderen Seite? Wenn Sie kein Interesse daran haben, die mehreren Stunden zu verbringen, die Sie brauchen werden, um die folgenden abweichenden Meinungen aufzunehmen, gut. Ich bin auch lieber in meinem eigenen Garten. Aber wenn Sie eine der Fragen teilen, was schadet es dann, feindliches Gebiet zu besuchen? Normalerweise tun Partisanen so etwas nicht. Sie verlassen sich auf die Berichte ihrer eigenen Anführer über den Feind. Wenn sie etwas über die Ansichten von Robert F. Kennedy Jr. oder Judy Mikovitz wissen, dann nur durch die Linse von jemandem, der sie entmystifiziert. Hören Sie sich also Kennedy an oder, wenn Sie Mediziner bevorzugen, David Katz, Zach Bush oder Christiane Northrup. 

Ich möchte die gleiche Einladung an diejenigen richten, die die konventionelle Sichtweise ablehnen. Finden Sie die am genauesten arbeitenden konventionellen Ärzte und Wissenschaftler und tauchen Sie in ihre Welt ein. Nehmen Sie die Haltung eines respektvollen Gastes ein, nicht die eines feindlichen Spions. Wenn Sie das tun, garantiere ich Ihnen, dass Sie auf Informationen stoßen werden, die die Sicht, mit der Sie gekommen sind, in Frage stellen werden. Die Größe der konventionellen Virologie, die Wunder der Chemie, die Generationen von Wissenschaftlern entdeckt haben, die Intelligenz und Aufrichtigkeit der meisten dieser Wissenschaftler und der echte Altruismus von Mitarbeitern des Gesundheitswesens an der vordersten Front, die für keinem politischen oder finanziellen Interessenkonflikt unterliegen und sich selbst in Gefahr bringen, müssen Teil jeder zufriedenstellenden Erzählung sein. 

Nachdem ich zwei Monate lang wie besessen geforscht habe, habe ich noch keine zufriedenstellende Erzählung gefunden, die jede Information berücksichtigen kann. Das bedeutet nicht, dass man nicht handeln soll, denn schließlich ist Wissen niemals sicher. Aber in dem Sturm konkurrierender Erzählungen und den verschiedenen dahinter liegenden Mythologien können wir nach einer Handlungsweise suchen, die Sinn macht, egal welche Seite Recht hat. Wir können nach von Rauch und Schlachtgeschrei verschleierten Wahrheiten suchen. Wir können Annahmen in Frage stellen, die beide Seiten für selbstverständlich halten, und wir können Fragen stellen, die keine Seite stellt. Da wir uns mit keiner der beiden Seiten identifizieren, können wir von beiden Seiten Erkenntnisse gewinnen. Indem wir alle Stimmen, auch die am Rande, in die Gesellschaft einbringen, können wir einen breiteren gesellschaftlichen Konsens aufbauen und beginnen, die Polarisierung zu heilen, die unsere Gesellschaft zerreißt und lähmt.