Sonntag, 12. Juni 2016

Look!

Jedem sein Bildschirm. Den Blick in unsere jeweilige virtuelle Realität versenkt, ziehen wir aneinander vorbei. Wir identifizieren uns mit dem Profil, das wir in unseren Netzwerken  von uns preisgeben und glauben schliesslich, dass wir das Bild sind, das wir der Welt von uns geben wollen. So als bestünden wir nur aus dem, was wir gerade tun oder liken. Wir sehen nicht das Wesen, das sich hinter den Fassaden und Abschirmungen verbirgt. Wir wissen nicht, wer wir wirklich sind. Doch wie können wir glauben, die Realität zu sehen, wenn wir nicht einmal Zugang zu uns selber haben? Wie könnten wir die anderen erkennen, wenn wir uns selber nicht kennen? Dabei ist es ganz einfach zu sehen, was sich hinter den Schleiern verbirgt: Wir müssen nur den Kopf heben und die Augen öffnen. Hingucken.